Es war einmal…

Die Geschichte beginnt um 1231 am rechten Ufer der Schelde, vor den Stadttoren von Tournai im heutigen Belgien.

Die Tradition überliefert, dass damals zwei Frauen ihren Besitz zum Dienst der Armen einsetzen wollten und eine Herberge eröffneten. Bald waren sie zu sechst und lebten nach der Regel des hl. Augustinus.

Diese Gründung ist von keiner berühmten Persönlichkeit, keiner Heiligengestalt geprägt, nur vom Glauben und vom einfachen Dienst einiger Frauen, die armen Pilgern eine warme Unterkunft für die Nacht anboten.

Fast acht Jahrhunderte sind seitdem vergangen, Tag für Tag, quer durch die Wirren der Geschichte. Jahre von Treue und Kreativität, aufmerksam und offen für die Anfragen und Bedürfnisse der Welt und des Heiligen Geistes. Von der Pilgerherberge zum Kloster, vom Kloster zum apostolischen Leben.

Heute leben wir als internationale Kongregation ignatianischer Spiritualität und wissen uns mit diesem bewegten Werdegang verbunden. Von Generation zu Generation sind wir von einer Tradition getragen, die uns einlädt, den nächsten Schritt zu erfinden.

Die ursprüngliche Gemeinschaft hat viele Krisen und Umbrüche erlebt. Um dieses Abenteuer Schritt für Schritt zu verfolgen, oder wenn Sie über eine Etappe mehr erfahren möchten, wählen Sie einen der Zeitabschnitte:

foyer du 13e siècle
Die Feuerstelle aus dem 13. Jahrhundert

Zwei Frauen öffnen ihre Türen für vorbeiziehende Pilger. Die Zeiten sind hart, die Armen zahlreich, und die Schwestern sind kaum mehr als eine Handvoll. Diese Frauen, deren Namen in der Geschichte nicht erhalten geblieben sind, wissen nicht, dass sie Fundamente legen, dass sie Wurzeln sind.

Der Baum wächst langsam, die Regel des heiligen Augustinus tränkt ihn mit Liebe, Freiheit und Vertrauen im Dienst an den Armen und Kranken.
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règle de saint augustin
Die Klosterregel

Das Krankenhaus wird zum Kloster. Ein Jesuitenpater begleitet die Schwestern bei diesem Umbruch. Die Spiritualität der Exerzitien des heiligen Ignatius von Loyola wird zum Humus ihres Gebetslebens werden.

Nach und nach werden sich die Türen öffnen, um Internatsschülerinnen und Schulmädchen aufzunehmen.
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constitutions de 1857
Die ignatianischen Konstitutionen 1857

Nach der Vertreibung während der Französischen Revolution entstand aus eben diesen Wurzeln wieder ein Zweig. Die Schwestern widmen sich, immer noch am selben Ort, der Erziehung und Ausbildung junger Frauen und Mädchen.

Im Jahre 1857 erhalten sie die Konstitutionen, die direkt von denen des heiligen Ignatius von Loyola übernommen wurden. Die ignatianische Spiritualität wird damit maßgebend. Der Geist der Konstitutionen und der Exerzitien bildet die Zweige und lässt sie in alle Himmelsrichtungen wachsen, in Belgien, nach England, Brasilien, Kongo… und dann nach Frankreich und heute nach Südkorea.
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