Einige Bilder und Gedanken von Tessa zu ihrer Gemäldeausstellung in Taizé

 
 

Meine Malerei ist eine Kontemplation.

Lebendig zu sein, erscheint mir als etwas Außergewöhnliches, Überraschendes!

Oft male ich abstrakte Bilder. Manchmal nur Farbstreifen, schlicht, einfach. Aber sie sind eine
Art Feststellung: Wir existieren, ich existiere.

Und auf geheimnisvolle Weise finde ich in diesen kargen und einfachen Bildern einen Raum, in
dem ich eine Begegnung mit meinem Schöpfer erahne. Unauffällig und geräuschlos entsteht
dort ein Raum, in dem ich einer Präsenz begegnen kann. Aber sie drängt sich nicht auf; man
braucht Zeit, um sie zu betrachten.

Ich male auch, weil ich einen Ruf höre. In einer Welt, in der uns die Gewalt so sehr erschüttert,
ist es oft ein einfacher, die Schönheit erahnen lassender Ausdruck, der eine andere Botschaft
vermittelt: „Nein, der Tod hat nicht das letzte Wort“.

Ich mache mich also unaufhörlich auf den Weg und versuche, etwas von diesem anderen Geheimnis, das in mir lebt, zu vermitteln: „Der Tod hat nicht das letzte Wort“. Eine Stimme
spricht von Frieden.